Etwa 30 km westlich von Kizkalesi hört die Kette der Massenquartiere auf. Die nächsten 300 km bis Alanya sind Steilküste, da ist mit wenigen Ausnahmen kein Platz für Hotels. Dafür ist die endlos gekurvte Küstenstrasse umso schöner, wenn auch wellig, eng, und an vielen Stellen glatt wie Schmierseife.
In Alanya gibts dann wieder Pauschalhotels, und wie! Ich quartiere mich in einem dieser Bunker ein, weil er mir von der Strasse gesehen nicht so menschenleer erscheint wie die anderen. Ich checke ein, und merke erst danach, dass das Hotel zu 100% mit russischen Touristen besetzt ist. Der Rezeptionist spricht kaum Englisch, dafür Russisch.
Beim Check-in kriegt man ein Plastikarmband angelegt, unzerstörbar versiegelt. Die Farbe des Armbandes spiegelt den Status des Gastes wieder. Alle hier (außer mir) haben den Status "All Included". Alles ist im Preis inbegriffen, drei Mahlzeiten, Pool, Disco, Internet und Vollrausch am Abend. Ich nehme an, dass die Mehrzahl der Gäste den ganzen Urlaub über hier eingesperrt bleibt, und sich dabei noch wohl fühlt. Es kommt mir vor wie Hotel California: "...you can check out any time you want, but you can never leave".
Ich fahre am Abend in die Stadt, endlose 13 Kilometer auf einer Autobahn zwischen Strand und Hotels, Hotels, Hotels. Dort im Zentrum blüht zwar auch die Touri-Industrie aufs wuseligste, aber es ist durchaus hübsch anzusehen - ich empfinde das Kastell, den Basar, den Hafen, die Gassen, die Restaurants und Bars jedenfalls nicht so öde wie die Hotelketten an den Strandmeilen.
In Antalya geht der Massentourismus gerade so zur Sache wie in Alanya. Nur mit dem Unterschied, dass Antalya doppelt so groß und auf dem Weg zur Millionenstadt ist. Der Verkehr ist, wie nicht anders zu erwarten, grausig, und ein ausgeklügeltes Einbahnstraßensystem macht es fast unmöglich, in die Altstadt, zum Basar und zu dem pittoresken kleinen Hafen zu kommen.
Ich gebs auf und quartiere mich erst mal in den Bettenburgen der Vorstadt Lara ein. Dort vergammele ich zum ersten Mal in meiner Reise einen Tag am Strand. Am Abend fahre ich ohne Gepäck noch mal ins Zentrum und suche ich mir in aller Ruhe eine Pension in der Altstadt.
Heute, am Sonntagmorgen, ziehe ich von Lara in meine Pension am Hafen um. Den ganzen Tag wandere ich durch die Gassen am Hafen, die Cafes, den Basar. Auch hier finde ich die historische Altstadt, wo man von den Massenquartieren der Vorstädte nichts sieht, durchaus ansprechend.
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