Türkei [4]

Reisebericht: Gregors Motorradreise in den Iran
14. Mai - 18. Juni 2007

24.5.2007, von Diyarbakir nach Dogubayazit

Westlich von Silvan, bei dem Dorf Catakköpürü, nur wenige hundert Meter vom Staudamm des Silvan Baraji entfernt, steht die Malabadi Brücke (Malabadi Köprüsü) aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde bis 1950 intensiv genutzt. 800 Jahre lang war sie die einzige Brücke über den Batman-Fluss weit und breit in dieser Gegend.

Entlang der Nordküste des Van-Sees geht die Fahrt Richtung Norden. Vor mir ist blauer Himmel, aber hinter mir ist ein Unwetter, welches mich vor sich her jagt und langsam, aber sicher einholt. Einiges wollte ich auf dieser Route besichtigen, Den großen Kraterberg Nemrut zum Beispiel, aber über dem hängen pechschwarze Wolken, Regen und Sturm. Auf dem Tendürek Pass gerate ich gar in einen Sandsturm, der mich schier von der Strasse fegt. Kalbsgroße Hirtenhunde gehen seitlich auf mich los, und ein kleiner Hirtenjunge wirft einen Stein nach mir.

Ich halte an einem Brunnen am Wegrand an. Ein junger Mann kommt dazu, offensichtlich Landarbeiter. Er schnorrt mich barsch um Zigaretten an. Hab ich nicht. Dann verlangt er im gleichen rotzfrechen Ton Geld. Aus seiner Brusttasche ragt ein Handy. Hmm. Sympathisch ist was anderes. Ich steig auf und fahre weiter.

Überhaupt, Fotografieren ist hier schwer. Wenn ich in bewohnter Umgebung anhalte, hab ich 30 Sekunden, oft weniger, bis mich eine Horde bettelnder Halbwüchsiger umringt, und an mir, der Maschine und dem Gepäck rumgrabscht.

24.5.2007, der Berg Ararat, Dogubayazit 24.5.2007, Virus Internet Cafe, Dogubayazit Ich erreiche mein Tagesziel Dogubayazit im Sturm. Ich finde ein billiges, aber arg verstaubtes Hotel, aber ich bin erstmal froh dem Sandsturm entkommen zu sein. Kaum bin ich im Zimmer, da hat sich der Sturm gelegt, der Berg Ararat glänzt weiß in der Abendsonne, und der Himmel ist blau als sei nichts gewesen.

Hier bei dem 5.165 Meter hohen Ararat, dem höchsten Berg der Türkei, soll nach der Sintflut die Arche Noah gelandet sein. Plausible Belege dafür gibt es allerdings nicht. Sicher ist nur, dass es ein Vielfaches allen Wassers der Welt bräuchte, um die Erde so weit zu bedecken, dass nur noch der Berg Ararat heraus schaut.

24.5.2007, Ishak Pasa Palast, Dogubayazit 24.5.2007, Eski Beyazit, Dogubayazit Die prominenteste Sehenswürdigkeit hier ist der prächtige Ishak Pasa Palast, im 18. Jh. von einem osmanischen Provinzgouverneur erbaut. 366 Zimmer, viele Bäder, Repräsentationsräume, Moschee, Bibliothek, Bäckerei, Küchengebäude, Kerker und Stallungen, auf einer Fläche von 6000 m² - Neuschwanstein auf Türkisch.

Unterhalb des Palastes liegen die Überreste einer auf die Zeit um 800 v. Chr. datierten urartäischen befestigten Siedlung mit dem türkischen Namen Eski Beyazit ("Alt-Beyazit").

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