Iran [9]

Reisebericht: Gregors Motorradreise in den Iran
14. Mai - 18. Juni 2007

2.6.2007, von Paveh nach Marivan

Heute Nacht hat es geregnet wie aus Kübeln und so gedonnert, dass davon die Alarmanlagen der parkenden Autos ausgelöst wurden. Nach einem schnellen Frühstück hole ich die Maschine aus dem Gemüseladen und fahre in den Regen.

2.6.2007, Howraman Man hat mir die Passstraße zwischen Nodeshe und Howraman (Oruman) empfohlen, wegen der schönen Aussicht und weils die kürzeste Strecke nach Marivan ist. Die Fahrt durch die Berge ist tatsächlich sensationell, die tiefsten Täler, die steilsten Kurven, Felsen, so hoch und schroff, dass außer Ziegen da wohl noch nie jemand droben war. An der höchsten Stelle kann in den Irak hinein bis zum Darbandi Khan Stausee sehen.

2.6.2007, von Howraman nach Marivan Alles guter Asphalt, hat man mir gesagt, aber dann gerate ich kurz nach Howraman doch auf ein übles Stück Eselspfad. Bei Trockenheit mag es ja noch angehen, aber ich muss diesen Pass durch glitschigen Schotter und hundsgemeinen Morast überwinden. Als ich nach gut zwei Stunden die 10 Kilometer Rutschpartie endlich geschafft habe, bin ich fix und foxi.

Ich mache Halt im nächsten Kurdenstädtchen Marivan. Die Stadt liegt am Zarivar See, an dessen Promenade es jede Menge Grillrestaurants, Teehäuser, Wasserpfeifenbars und Campingterrassen gibt. Ein Souvenirhändler bietet mir hinter vorgehaltener Hand Bier zum Kauf an. Nun ja, von hier bis in den Irak sind es nur ein paar Kilometer, da haben es die Schmuggler nicht weit. Ich verzichte vorsichtshalber, wenn auch schweren Herzens.

2.6.2007, Zarivar See, hinter diesen Bergen liegt der Irak

Als ich in der Stadt anhalte, gibt es den üblichen Menschenauflauf. So umlagert von Jugendlichen war ich noch nie. Es tät mich ja nicht stören, die Jungs sind allesamt freundlich. Wenn sie nur ihre Hände unter Kontrolle hätten. Aber sie grabschen alles an, drehen am Gas, betätigen alle Schalter. Wenn man dann losfahren will, muss man erst mal alles überprüfen. Ist der Zündschlüssel noch da? Der Killschalter auf an? Der Choke auf Null? Licht an? Blinker aus? Warnblinkanlage? Was ein Glück, dass mein Vergaser nicht so leicht zugänglich ist, sonst täten die mir auch noch das Standgas verdrehen.

Ich bin vom Schlamm der Passfahrt ziemlich verdreckt. Bei einem modernistischen Hotel am Stadtrand wäscht jemand sein Auto. Das kommt mir gerade recht, ich nehme dort Quartier und darf dann auch den Gartenschlauch ausgiebig nutzen.

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