Buchung übers Internet, www.optimatours.de/ote/. Ich hab 415 Euro für hin und zurück gezahlt, aber das war Vorsaisonpreis mit Frühbucherrabatt. Wer kurzfristiger bucht und in der Hochsaison fährt, sollte etwa 100 Euro mehr einplanen.
Die Türkei ist für Deutsche visafrei.
Für den Iran ist ein Visum erforderlich. Generalkonsulat in Frankfurt: www.irangk.de. Botschaft in Berlin: www.iranembassy.de/. Gebührenlisten: www.irangk.de/deutsch/html/hazineh/visa_gebuehren.html und www.iranembassy.de/d-k-visa.htm. Ich empfehle, die Zuständigkeit (Berlin oder Frankfurt), die Gebühren, und die Bankverbindung telefonisch zu erfragen. Die Information im Internet ist nicht auf dem neuesten Stand! Das Visum muss rechtzeitig beantrat werden, mindestens 4 Monate vor der Reise. So hat man bei Ablehnung (ist mir passiert) immer noch Zeit für einen zweiten Versuch.
Im Iran gilt meine grüne Versicherungskarte (von der Allianz) nicht. Von einer Kurzzeitversicherung für den Iran weiß ich nichts. Ich hab mir damals keine Gedanken gemacht, aber rückblickend vermute ich, dass ich im Iran unversichert unterwegs war. Das soll nicht als Empfehlung missverstanden werden!
Inzwischen wurde mir berichtet, dass die DEVK und die HUK-Coburg das Fahrzeug auch für den Iran versichern.
Für den Iran braucht man ein "Carnet de Passage". Kriegt man bei den Automobilclubs, z.B. ADAC. Das Carnet ist, vereinfacht gesagt, eine Zollkaution. Kostet 3000 Euro. Die kriegt man nach der Reise zurück, aber nur, wenn man das Mopped nachweislich wieder nach Hause gebracht hat. Als Beleg dafür gelten die entsprechenden Zollstempel, die man bei der Ein- und Ausreise kriegt. Zusätzlich muss man das Fahrzeug beim Zoll in der Heimatstadt vorführen. Die müssen dann noch mal beglaubigen, das das Mopped zurückgekehrt ist.
In der Türkei, abseits der Touristenhochburgen am Mittelmeer, kann die Verständigung ein Problem sein. Ein Semester Türkisch in der Volkshochschule wirkt da Wunder. Zumindest kennt man die Zahlen, kann die Worte, die man liest, richtig aussprechen, und mit einem Wörterbuch umgehen.
Im nördlichen Iran ist Türkisch (genau gesagt, der Azeri-Dialekt, die Sprache Aserbaidschans) weit verbreitet.
Das soll nicht heißen, dass ich ohne minimale Kenntnisse des Türkischen diese Reise nicht hätte machen können. Klar gehts auch ohne. Jeder Schulbub kann ein paar Worte Englisch. Menschen, die Englisch wirklich beherrschen, sind allerdings selten.
Von größtem Nutzen hat sich mir das Langenscheidts OhneWörterBuch erwiesen. Bilder statt Sprache! Auf 31 Seiten finden Globetrotter hier attraktive Zeichnungen zu über 500 eindeutig erkennbaren "überlebenswichtigen" Begriffen aus allen reiserelevanten Gebieten, z.B. Unterwegs, Übernachten, Essen und Trinken, Shopping, Unterhaltung, Ernstfälle.
Meine Faustregel ist, wo es touristische Sehenswürdigkeiten gibt, gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten - Privatzimmer, Pensionen, Motels, Hotels. In großen Städten sind die Hotels allerdings teuer, wie bei uns.
Im Iran gibt es Hotels, die den Mindestanforderungen entsprechen und solche, die gehobenen Ansprüchen gerecht werden. Man kriegt was man zahlt.
Ab und zu muss man jedoch mit einfachen Gasthäusern, so genannten "Mosaferkhuneh" Vorlieb nehmen. Winzige Zimmer oder auch Gemeinschafts-Schlafräume sind dort die Norm. Frische Bettwäsche gibt es eher selten, man hat Glück, wenn zumindest das Kissen frisch überzogen ist. Entsprechend ist der Preis, ich hab etwa 3 Dollar gezahlt.
Es passiert einem immer wieder, dass im Iran jemand auf sein ihm zustehendes Honorar verzichtet. Das ist mir in Taxis passiert, in Teehäusern, in Suppenküchen. Man muss wissen, dass dieser Verzicht eine übliche Höflichkeitsfloskel gegenüber Ausländern ist, und sollte den Verzicht keinesfalls annehmen. Wenn man zwei, drei mal mit Nachdruck das Geld aufdrängt, wird es dann schon angenommen, und so gehört sich das.
Iran: Gut ist die wasser- und reißfeste Karte vom Reise-Know-How Verlag, ISBN 3831770980.
Alles was es im Iran an Karten zu kaufen gibt, ist ausschließlich in Farsi.
In der Türkei ist das Tempolimit für Motorräder ist grundsätzlich 70 km/h, auch dort, wo Autos schneller fahren dürfen. Die Geldstrafen sind drastisch. Es gibt Berichte von Motorradfahrern, die mit zünftigem Motorradtempo (140 km/h) erwischt wurden und dafür 800 Euro zahlen mussten.
Die Straßen in der Türkei waren mit wenigen Ausnahmen Tipptopp. Vor allem in Ostanatolien fährt man oft auf gottverlassenen, aber guten Landstraßen.
Im Iran sind die Straßen ebenfalls überwiegend sehr gut. Natürlich gibt es in abgelegenen Gebieten auch mal die eine oder andere Schotterpiste, das sind dann aber immer Straßen dritter oder vierter Ordnung.
Aufpassen muss man im Iran auf die Speed Bumps (Bodenschwellen, Bremsschwellen, Fahrbahnschwellen, Rüttelschwellen). Von denen gibt es innerorts mehr als nötig. Nicht immer ist eine Farbmarkierung vorhanden. Wenn die Straße gleichmäßig ölig-schwarz ist, sieht man den Buckel oft erst im letzten Moment und ruiniert sich allmählich die Stoßdämpfer und die Bandscheiben.
Benzin ist in der Türkei so teuer wie nirgends sonst auf meinen Reisen. Zur Zeit (November 2007) liegt der Preis bei 1,70 Euro pro Liter. Die Versorgung ist allerdings gut.
Im Iran kostet der Sprit für Einheimische gerade mal 10 Cents.
Seit Juni 2007 ist im Iran der Sprit rationiert. Jedem Bürger stehen pro Monat und pro KFZ nur noch 100 Liter zu. Auf dem Magnetstreifen einer persönlichen Chipkarte wird Buch geführt.
Touristen müssen diese Chipkarte bei einem Büro der "National Iranian Oil Products Distribution Company" NIOPDC kaufen. Eine Karte für 100 Liter kostete im Sommer 2007 umgerechnet 40 Euro. Für das Benzin muss man dann an der Tankstelle noch mal zusätzlich 10 cent pro Liter bezahlen, wie die Einheimischen.
Das erste Büro der NIOPDC nach der Grenze (von Dogubayazit kommend) ist in Maku. Angeblich gibt es die Karten auch an Tankstellen. Nicht an allen, es kann passieren, dass man durch einige durchgereicht wird bis man die richtige findet.
In der Einführungsphase kam es vor, dass Touristen erst nach zähen Verhandlungen ihre Karte erhielten, wahrscheinlich, weil die Angestellten der NIOPDC noch nicht mit dem Prozedere vertraut waren. Ob das inzwischen besser geworden ist, weiß ich nicht.
Wer seine Karte während der Reise nicht ganz auschöpft, kann sie an andere Reisende weitergeben, die Karten sind übertragbar.
Tankstellen sind im Iran sehr dünn gesät. Wer nicht liegen bleiben will, sollte nie weniger als 100 km Reserve im Tank haben.
In der Türkei gibt es überall Bankomaten, die die EC Karte annehmen und Landeswährung ausgeben. Auch Visa- und Mastercards mit PIN funktionieren.
Im Iran geht nur Bargeld. Ausschließlich. Es gibt keine Möglichkeit, Reiseschecks, EC Karten oder Kreditkarten einzusetzen, auch nicht in großen Städten oder in Luxushotels. Wenn einem im Iran das Bargeld ausgeht, sieht man ganz alt aus. Also: Dollars und Euro mitnehmen, und zwar genügend. Wechseln kann man überall.
Das Leben im Iran ist billig. Ich habe während meines Aufenthaltes im Schnitt weniger als 30 Dollars pro Tag gebraucht, einschließlich Benzin und Übernachtungskosten.
Mein deutsches Handy (D1 mit Vertrag) funktionierte im Iran nicht wirklich. Auf der Website von T-Mobile steht zwar, dass das Roaming im Iran gehen soll. Während meines gesamten Aufenthalts im Iran hab ich tatsächlich mal eine Stunde lang, ich glaube in Tabriz, eine Verbindung gehabt, aber danach nie wieder.
Also hab ich mir eine "billige" prepaid Karte ("Irancell") für 25 Dollars gekauft. Ein kurzer Anruf nach Hause, und schon ist ein Viertel meines Guthabens aufgebraucht. Na gut, dann schreib ich halt SMS, denke ich. Denkste. Keine einzige meiner SMS ist je in Deutschland angekommen. Außerdem ist Irancell außerhalb der Zentren der Großstädte schlicht nicht existent. Fazit: Irancell ist für den Touristen unbrauchbar (Stand Mai 2007). Für andere, angeblich bessere Netze sind die prepaid Karten allerdings unerschwinglich.
Ich hab trotzdem telefoniert, und gar nicht mal teuer: Die meisten Internetcafes haben PCs mit Kopfhörer und Mikrofon, da kann man Portable Skype benutzen. Vor der Reise einfach 10 Euro auf das Skype Konto einzahlen, Portable Skype auf einen Memory Stick installieren, und schon ist man weltweit für sehr wenig Geld am Draht.
Internetcafes gibt es in der Türkei wie Sand am Meer, selbst im hintersten Ostanatolien.
Im Iran sind Internetcafes außerhalb der Metropolen nicht ganz so häufig. Aber auch in kleineren Städten findet man für gewöhnlich mindestens ein Internet Cafe. Von einer Zensur habe ich nichts bemerkt, ich habe aber auch keine Seiten besucht, an denen irgendjemand Anstoß nehmen könnte.
Es kommt vor, dass man in Internet Cafes auf PCs trifft, die nur Farsi sprechen. Da sitzt man dann ziemlich hilflos davor. Meine USB-Festplatte hat sich da sehr bewährt. Nicht nur als Sicherungsmedium für meine Fotos, sondern auch für diverse Software: Skype, Keepass, Firefox, Irfanview, Filezilla, ein Text Editor, alles in portablen Versionen. So ausgerüstet, kommt man auch mit fremdsprachigen PCs einigermaßen klar.
Ich warne vor Viren. Wenn man wie ich mit einer USB-Festplatte unterwegs ist, fängt man sich ziemlich schnell was ein. Ein portabler Virenscanner (ClamWin) sollte nicht fehlen, außerdem ist ein Backup aller Software auf CDROM sinnvoll.
Ich werde oft gefragt, wie ich Fotos von mir selbst in voller Fahrt mache. Dazu braucht es eine geeignete Kamera. Die neueren Modelle der Canon Powershot Serie (in meinem Fall Powershot S3 IS) haben ein super Feature: Einen Zeitauslöser von 30 Sekunden kombiniert mit bis zu 10 Bildern im Serienbild-Verfahren.
Also: Kamera auf Stativ, Stoppuhr im Tankrucksack. Zeitauslöser auf Maximum (30 Sekunden) stellen, Serienbild auf Maximum (10 Aufnahmen) stellen.
Kamera und Stoppuhr gleichzeitig starten, 100 Meter weit fahren, wenden, und zurück Richtung Kamera fahren. Dabei auf die Stoppuhr achten, sodass man nach genau 30 Sekunden in den gewünschten Bildbereich der Kamera kommt. Dann macht die Kamera klick, klick, klick... 10 Aufnahmen.
Das Ganze braucht etwas Übung und ist auch nur bei extrem geringem Verkehrsaufkommen zu empfehlen. Aber es geht.
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