Kappadokien! Eine Landschaft voller bizarrer Felsformationen in die seit prähistorischer Zeit die Menschen Felsenhöhlen gemeißelt haben, als Wohnort und als Schutz vor den marodierenden Meuten diverser Eroberer. Man kann hier endlos umherfahren und entdeckt doch immer neue Canyons, Felsentürme, Höhlen, oder gar ganze unterirdische Städte. Das lass ich mir zwei Tage kosten.
In Nevisehir mag man den gedankenlosen Umgang mit der historischen Höhlenwelt etwas bedauern. Die Häuser stehen inmitten der von Straßen zerschnittenen Landschaft aus Felsentürmen.
Andererseits ist dies ob der unglaublichen Anzahl solcher Monumente hier nicht verwunderlich, wo sollen die Menschen wohnen? Es gibt genügend Flecken, wo die antike Wunderwelt aus Tuffstein einigermaßen intakt und frei von neuzeitlichen Bauwerken ist.
Meine kleine Pension liegt in Ürgüp direkt an den wie ein Schweizer Käse von Höhlen durchsetzten Felswänden. Selbst mein Zimmer ist aus dem Fels gemeißelt, ob in neuerer Zeit oder vor tausend Jahren, niemand kann es mir sagen. In der Hitze des Sommers mag mein Zimmer angenehm kühl sein, jetzt ist es nachts ein wenig ungemütlich kalt.
Ich treffe Erik aus Amsterdam, der mit seiner BMW auch hier alleine unterwegs ist. Wir beschließen, die nächsten zwei Tage gemeinsam die Gegend zu erkunden.
Wir besuchen die Höhlenstadt Kaymakli. Die Anlage besteht aus 8 unterirdischen Stockwerken, wovon das erste schon von den Hethitern, vor vielleicht 3000 Jahren, erbaut wurde. In der römischen und byzantinischen Periode wurde das Gebiet zum jetzigen Umfang erweitert. Die oberen vier Stockwerke sind für Besucher zugänglich.
Diese Stadt besaß alle Einrichtungen, um sich hierher zurückzuziehen. Die engen Korridore verbinden die Räume und Salons, es existieren Weindepots, Wasserbehälter, Küche und Speisedepots, Belüftungsschächte, eine Kirche sowie Schiebesteine, um die Türen bei Bedrohung von außen zu verschließen.
Ich leide nicht an an Klaustrophobie aber ich finde diese extrem engen Höhlen mit ihren niedrigen Gängen, in denen man nur im Entengang vorankommt, beängstigend. Übrigens, man sollte nicht ohne eine feste Kopfbedeckung in diese Höhlen gehen, ansonsten sind blutende Schädelblessuren fast unausweichlich.
Weiter geht es zu den Felsenklöstern von Güzelyurt. Die Wohnbereiche, Kapellen, und Kirchen, die dort im vierten Jh. In den Fels geschnitten wurden, sind zum großen Teil gut erhalten.
Der Endpunkt unserer Tagestour ist die Ihlara-Schlucht, ein 14 km langer Canyon, 100 bis 150 m tief. Über das ganze Tal hinweg sind unzählige Felsenkirchen, -kapellen, -gräber, -wohnungen und -klöster in die Steilwände eingehauen worden. Viele sind durch Tunnel miteinander verbunden.
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