Iran [4]

Reisebericht: Gregors Motorradreise in den Iran
14. Mai - 18. Juni 2007

28.5.2007, von Masuleh nach Qazvin

28.5.2007, Masuleh Ich stehe früh auf und nehme ein arg karges Frühstück im Teehaus. Trocken Brot und Tee, was anderes gibt es um die Zeit nicht.

28.5.2007, Rasht Der Reißverschluss von meinem Tankrucksack ist kaputt, ich krieg ihn kaum mehr auf und nicht mehr ganz zu. Staub dringt ein, und ich laufe Gefahr, meine Sachen zu verlieren. So gehts nicht weiter, ich muss das reparieren lassen. Viel Hoffnung hab ich nicht, wo finde ich in diesem Land einen Sattler? Im nächsten Städtchen, bei einer kleinen Motorradwerkstatt hab ich Glück, der Meister schmiert den Reißverschluss mit trockener Seife und festigt den Verschlussmechanismus mit der Rohrzange. Mein Reißverschluss funktioniert wie neu.

Die Großstadt Rasht durchquere ich am Rande und sehe zu, dass ich fortkomme. Großstädte sollte man, wenn man nicht gerade sehr viel Zeit hat, tunlichst meiden, hab ich gelernt. Statt Sehenswürdigkeiten zu besuchen, verplempert man nur seine Zeit in den verstopften Straßen.

28.5.2007, Straße von Rasht nach Qazvin Die Straße von Rasht nach Qazvin über die Berge ist landschaftlich sensationell, aber sie ist eine echte Mörderpiste. Gut ausgebaut zwar, aber das führt dazu, dass der Verkehr nur noch dichter und schneller, und die Lastwagen nur noch zahlreicher sind. Defensiv fahren geht auch nicht, dann überholen einen die Trucks. Da hilft nur mithalten und vorneweg fahren.

28.5.2007, Qazvin 28.5.2007, Manjil See Am Staudamm des Sefid Rud (Weißer Fluss) bei Manjil gibt es ein fantastisches Panorama. Kaum hab ich die Kamera ausgepackt, kommt ein Soldat angelaufen, fotografieren verboten! Ich fahre ein Stück weiter und mach meine Fotos halt außerhalb des Blickwinkels der Soldaten.

Am Rande des Sees, ein Paar hundert Meter vom Staudamm entfernt, ist der Wassereinlass für die Turbinen. Zwei etwa 50 Meter große, halbkreisförmige Höllenschlunde aus Beton, in die das Wasser des Sees tosend hinabdonnert. Immer wenn ich dieses Foto sehe, drängt sich mir das Bild eines Menschen auf, der in den See gefallen ist, und in den Sog dieses Malstroms gerät... der Horror!

28.5.2007, Qazvin Qazvin ist eine etwas staubige Kleinstadt mit einem verfallenden, aber nichtsdestoweniger kunterbunt lebendigen Basar, Stadttoren so groß wie Kathedralen, alten, riesigen Moscheen, und viel mehr Menschen als die schmalen Gehsteige fassen können. Nach einem endlosen Fußmarsch durch alle Sehenswürdigkeiten will ich was essen, aber ein Restaurant zu finden fällt schon wieder unerwartet schwer. Ich strande in einer üblen Junkfood-Bude. Kartoffel-Nudel-Wurst-Eintopf, lauwarm matschig im Submarine-Weißbrot, das ist das einzige was die Innenstadt dem Uneingeweihten anbietet.

Home Page Inhaltsverzeichnis Die Route
Autoreisezug Türkei [1] [2] [3] [4]
Iran [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
Türkei [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12]
Tipps Forum Gregors Motorradreisen

 

Web Design By http://coolhaus.de
email: ghn1(at)coolhaus.de
 - © 2007 neaga

W3C css     W3C html