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Tipps

Reisebericht: Gregors Motorradreise in die Ukraine
21. Mai - 18. Juni 2005

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Visa

Serbien und Kroatien sind für EU-Bürger visafrei. Die EU-Länder (Ungarn, Slowenien, Rumänien) sowieso.

Die Ukraine hat 2005 die Visapflicht für Deutsche vorläufig ausgesetzt. Es schaut so aus, als würde die Visaspflicht für EU-Bürger auf Dauer abgeschafft. Für Details, siehe www.botschaft-ukraine.de.

Auch Moldawien hat ab 1. Januar 2007 die Visapflicht für Bürger der EU, sowie USA, Kanada, Schweiz und Japan abgeschafft. Für Details, siehe www.botschaft-moldau.de/de/botschaft.html.

Wichtig für Bürger anderer Staaten, die noch Visa brauchen: Für das Transitvisum für Moldawien sollte man die maximale Gültigkeitsdauer von einem Monat beantragen. Das bedeutet, man kann innerhalb dieses Zeitraumes den Zeitpunkt der Einreise flexibel planen. Ab dem konkreten Zeitpunkt der Einreise gilt das Transitvisum dann für 48 Stunden.

Das hört sich plausibel an, nur weiß das der Sachbearbeiter des Moldawischen Konsulats in Frankfurt nicht. Ich weiß aus erster Hand, dass dort ein solcher Antrag abgelehnt wird, mit der Begründung, man müßte das Datum der Einreise beim Antrag (Monate vor der Reise!) exakt festlegen. Bei der Botschaft in Berlin wird das vernünftiger gehandhabt, da geht das mit der einmonatigen Gültigkeitsdauer ohne Probleme.

Es gibt massenhaft Agenturen, die einem die Beschaffung von Visa anbieten. Das ist jedoch mit erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden, ich hab mir meine Visa bei den Konsulaten selbst beschafft.

Für Moldawien kann man das Visum auch an der Grenze, bei der Einreise aus Rumänien beschaffen, was allerdings sehr zeitraubend sein kann. Außerdem gibt es den Visa Service beileibe nicht an jedem Grenzübergang. Die drei einzigen Übergänge, an denen es Visa gibt, sind die an der Rumänischen Grenze bei Iasi/Sculeni, Husi/Leuseni und Oancea/Cahul.

Ganz sicher gibt es kein moldawisches Visum an der Nord- und Südgrenze, bei der Einreise aus der Ukraine kommend.

Durchfahrt durch Transnistrien

Man hört immer wieder, dass die Durchfahrt durch Transnistrien mit bürokratischen Hindernissen, insbesondere obskuren Gebühren an den Grenzen verbunden ist. Erst kürzlich (September 2006) berichtete ein Paar im Gespann, dass Polizei und Grenzbeamte von ihnen insgesamt 120 Euro Gebühr haben wollten. Es gibt andererseits auch Berichte von Touristen, die Transnistrien problemlos durchquert haben - zumindest in Richtung Osten.

Das Auswärtige Amt (Stand: September 2006) warnt jedenfalls ausdrücklich davor, Transnistrien von der Ukraine kommend in Richtung Westen zu durchqueren, weil das von den Moldawischen Behörden als illegale Einreise angesehen wird.

Das gilt insbesondere für Reisende, die nach visumsfreier Einreise in die Ukraine von dort über Transnistrien nach Moldawien einreisen. Sie halten sich illegal in Moldawien auf und können das Land unter Umständen nur unter Schwierigkeiten und Zahlung empfindlicher Strafen wieder verlassen.

Weitere Informationen zu dem Thema stehen auf der Moldawien Seite.

Versicherung

Man braucht für Serbien, Rumänien, Moldawien, Bulgarien und Ukraine eine grüne Versicherungskarte. Die Grenzer schauen ganz genau, ob auf der Vorderseite die Länderbezeichnungen, z.B. MD (Moldawien) bzw. UA (Ukraine) enthalten sind. Die waren bei mir drauf, also kein Problem.

Für die Ukraine war bis 2005 eine spezielle Krankenversicherung erforderlich, die ausdrücklich für Ukraine gilt. Solch eine Police gibts für 20 Euro bei der AXA. Da kam man nicht drum rum, die Grenzer wollten die jedesmal sehen.

Seit dem Jahr 2006 wird das wohl nicht mehr so pingelig gehandhabt, ich hatte diesmal eine Reiskrankenversicherung von Allianz für weiniger als 10 Euro. An der Grenze wollte die aber niemand mehr sehen.

Verständigung

In Rumänien geht in den Städten ein bisschen was mit Englisch und, je nachdem wo man ist, auch mit Deutsch. Ungarisch ist in vielen Teilen Nord- und Zentralrumäniens quasi zweite Landessprache. Auf dem Lande schaut es schon schlechter aus. Französisch hilft manchmal, weil die Rumänen traditionell frankophil sind und viele in der Schule etwas Französisch gelernt haben. Italienisch hilft, schon wegen der Verwandtschaft mit der Rumänischen Sprache.

In Moldawien ist die Amtssprache Rumänisch, in der Ukraine Ukrainisch. Nichtsdestoweniger ist in beiden Ländern das Russische so verbreitet, dass man damit, wenn man denn ein paar Brocken beherrscht, überall verstanden wird. Auf der Krim wird fast ausschließlich Russisch, nicht Ukrainisch gesprochen.

Verständigung - Langenscheidts OhneWörterBuch Und was macht der, der keine dieser Sprachen auch nur ansatzweise beherrscht? Der hat ein Problem, denn anders als in Mittel- und Südeuropa, wo sich immer jemand findet, der Deutsch oder Englisch kann, kann man hier tatsächlich kommunikativ stranden. Zumindest die Wegweiser sollte man lesen können. Ich würde jedem empfehlen, sich zumindest das kyrillische Alphabet einzuprägen. Das dauert, wenn man es konzentriert angeht, nicht mal einen Tag.

Von größtem Nutzen hat sich mir das Langenscheidts OhneWörterBuch erwiesen. Bilder statt Sprache! Auf 31 Seiten finden Globetrotter hier attraktive Zeichnungen zu über 500 eindeutig erkennbaren "überlebenswichtigen" Begriffen aus allen reiserelevanten Gebieten, z.B. Unterwegs, Übernachten, Essen und Trinken, Shopping, Unterhaltung, Ernstfälle.

Unterkunft

Meine Faustregel ist, wo es touristische Sehenswürdigkeiten gibt, gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten - Privatzimmer, Pensionen, Motels, Hotels. In großen Städten sind die Hotels allerdings teuer, wie bei uns.

Viele Campingplätze haben einfache Blockhütten, in denen man ein sauberes Bett (aber sonst nicht viel) kriegt.

Und wenn man mal in ganz verlassenen Dörfern strandet, hilft es, möglicht viele Leute nach "Pension" zu fragen, manchmal bekommt man eine Einladung in ein Privathaus.

Andere Reisende haben mir erzählt, dass man im ehemaligen Ostblock oftmals ein Bett im Krankenhaus kriegen kann. Für 5 bis 10 Euro macht die freundliche Empfangsdame in Weiß es möglich.

Landkarten

Rumänien: Gute Karten gibt es inzwischen im Buchhandel in Hülle und Fülle, eine ganze Liste davon steht bei Karpatenwilli.

Ukraine: Gibt’s auch im Buchhandel. Wichtig scheint mir, dass man eine Karte in Deutsch und eine zweite auf kyrillisch hat, denn die Ortsnamen sind in beiden Schreibweisen nicht immer phonetisch gleich, oft gibt es gewaltige Unterschiede. Die kyrillische Karte kauft man am besten im Lande.

Straßen

80% der Straßen in Rumänien, Moldawien und Ukraine sind als akzeptabel bis gut zu bezeichnen, der Rest allerdings hat's in sich. Es kann einem passieren, dass man auf eine Schlaglochpiste gerät, wo man für 100 km 5 Stunden braucht. Das passiert vor allem dann gerne, wenn man sich auf Straßen dritter Ordnung traut. Straßen erster Ordnung sind allerdings auch kein Garant für Qualität.

Man sollte deshalb keinen großen Tagesschnitt planen. Meine Planung lag bei ca. 250 km pro Tag. Immer wenn ich mal 500 km geschafft habe, konnte ich mir zum Ausgleich einen Tag frei nehmen, am Strand rumhängen, Sightseeing machen.

Geld

In allen Ländern, durch die ich gefahren bin, gibt es in den größeren Städten Bankomaten, die die EC Karte annehmen und Landeswährung ausgeben. Auch Visa- und Mastercards mit PIN sollten funktionieren, das habe ich allerdings nicht probiert.

Bargeld in Euro ist häufig nützlich, wenn einem mal die Landeswährung ausgeht. Zumindest beim Tanken und in Hotels hat man damit eine gewisse Chance. Natürlich nicht immer und überall. Ich stand schon mal an einer Ukrainischen Tankstelle mit einem 5 Euro-Schein und bekam dafür keinen Sprit. Ich hab dann für meine letzten Kopeken zwei Liter getankt und bin zum Wechseln weiter in die nächste Stadt.

Auch einen kleinen Stapel einzelne Dollar Noten sollte man sich mitnehmen. Die sind immer praktisch, wenn man gerade keine Landeswährung hat und Kleingeld braucht. Auch zum Schmieren der angeblich korrupten Polizei sind ein paar einzelne Dollars gut geeignet, obwohl ich nie in die Lage kam, dieses oft gehörte Gerücht überprüfen zu müssen.

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