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Nordost-Ungarn ist etwas grau, und nicht sehr pittoresk, aber ich bin ja auf dem Weg nach Rumänien, da solls ganz wunderbar sein. Ich überquere die Grenze bei Carei, wo ich erst mal von einer Horde bettelnder Kinder umringt werde. Ein Deutschstämmiger Rumäne passt auf mein Mopped auf, während ich in die Bank zum Geld wechseln gehe.
[ Karte ] Dann beginnt, was die Straße betrifft, eine der übelsten Etappen der ganzen Reise: Die Landstraße von Carei über Satu Mare nach Sighetu Marmatiei.
Starker Verkehr, jede Menge Lastwagen, Pferde- und Ochsenkarren - und Schlaglöcher. Die schlimmste Schlaglochpiste meines Lebens. Löcher in Kaffeetassen - und Bratpfannenformat sind kein Problem, da kann man unbesehen drüber. Aber wenn es dann alle paar Meter ein Loch im Baby-Badewannen- und Kloschüsselformat hat, wird’s mühsam. Wenn einem dann beim Vorbeifahren an einem Pferdefuhrwerk ein rasender Trabbi entgegenkommt, und sich in der Lücke zwischen beiden der Grand Canyon auftut...
Reichlich entschädigt wird man hier jedoch durch die touristischen Sahnestückchen der "Maramures", zwischen den Gibirgsmassiven Tibler und Gutii gelegen.
Ein paar Kilometer westlich von Sighetu Marmatiei liegt Sapanta. Hier gibt es Folklore in geballter Form. Die Bauern verkaufen ihre Trachten, Teppiche und haarige Wolldecken.
Fast alle Gebäude sind aus Holz gefertigt, Kirchen Häuser, Zäune und - besonders auffällig - die Hoftore: 2 bis 3 m hoch, überragen sie die bescheidenen Bauernhäuser und berichten mit ihren Schnitzereien von der Geschichte des Dorfes.
Die Freude am Erzählen und der Humor der Menschen ist auf dem "lustigen Friedhof" zu erleben, dessen schlanke Grabkreuze aus Holz in heiterem Blau bemalt sind. Darauf wird in Versen und Bildern vom Leben des jeweiligen Verblichenen erzählt:
Viorel war der beste Traktorfahrer weit und breit. Der schöne Gheorghe mit seiner Stirnlocke war geliebt bei allen. Vasile ist während des großen Unwetters 1985 im Fluss ertrunken. Paraskiva war der Schwarm aller Männer, jetzt ist sie ein Engel. Dumitru hatte als erster im Dorf ein Fahrrad. Rodica war Mutter von 12 Kindern und bis ins hohe Alter die beste Köchin.
Ich nehme mein Nachtquartier in Sighetu Marmatiei. Wegen des Regens will keine richtige Begeisterung bei mir aufkommen, aber die Stadt ist, zumindest im Zentrum, so schlecht auch nicht. Zumindest das Abendessen ist grenzenlos billig, Pizza mit Salat und Bier kostet gerade mal 3, und zwei Stunden im Internetcafe weniger als 1 Eur.
In der Nacht höre ich in meinem Hotelzimmer nur das Rauschen des Regens. Hoffentlich wird’s morgen besser.
Heute habe ich mein Mindest-Tagespensum von 250 km nicht geschafft. Ich bin nur 220 km weit gekommen. Allerdings habe ich für die letzten 100 km davon 7 Stunden gebraucht. Es ist wunderschön hier, aber es braucht Zeit und Gelassenheit. Zum Kilometerfressen ist diese Landschaft nicht geeignet.
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