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Kroatien

Reisebericht: Gregors Motorradreise in die Ukraine
21. Mai - 18. Juni 2005

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13.6.2005 - Kroatien - über den Autoput nach Istrien

[ Karte ]   Ich überquere die Kroatische Grenze bei Osijek. Noch heute, 10 Jahre nach Ende des Krieges, kann man am Rande der Dörfer mit Maschinengewehrpocken und Granateinschlägen übersäte Fassaden sehen.

Als sich Kroatien 1991 von Jugoslawien unabhängig machte, begann ein vier Jahre andauernder Krieg, in dem Jugoslawien versuchte, zumindest die Teile Kroatiens mit hohem serbischen Bevölkerungsanteil zu halten oder zurück zu erobern. Die Stadt Osijek im östlichsten Zipfel Kroatiens liegt genau in einem der damals umkämpften Gebiete.

13.6.2005 - Kroatien - über den Autoput nach Istrien [ Karte ]   Kurz nach Osijek fahre ich auf den Autoput, das ist die Schnellstraße, die durch das gesamte ehemalige Jugoslawien, über Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Skopje nach Saloniki in Griechenland führt.

In den 70er Jahren war das eine lebensgefährliche Mörderpiste. Eng, kaputt, überlastet, voller schrottiger Lastwagen und übermüdeter Touristen, Unfälle, Müll, Bettler.

13.6.2005 - Kroatien - Istrien - Opatija Das war das Bild, das ich im Kopf hatte. Heute fahre ich nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder hier, und nichts davon stimmt mehr. Der heutige Autoput, zumindest der in Kroatien, ist eine klinisch reine, makellose 4-spurige Autobahn, wie sie in der Schweiz nicht besser sein könnte.

Der Spaß hat allerdings seinen Preis, ich zahle 20 Eur Maut für die 400 km von Osijek bis Rijeka, dagegen ist die Österreichische Autobahn ein Schnäppchen.

[ Karte ]   Am Abend erreiche ich Opatija, den ersten Ferienort auf Istrien. Eine pittoreske Stadt, eng an die Steilküste gebaut. Das Touri-Business boomt, die erschwinglichen Privatzimmer sind ausgebucht. Am Ortsausgang finde ich das letzte freie Zimmer, aber nach meinem Geschmack ziemlich teuer: 30 Eur für ein Bett mit Gemeinschaftsbad und ohne Frühstück - letzteres kostet noch mal 8 Eur extra.

14.6.2005 - Kroatien - Istrien - Pula

14.6.2005 - Kroatien - Istrien - Opatija 14.6.2005 - Kroatien - Istrien

Am Morgen nehme ich erst mal ein Bad im Meer. Über die Steilküste führen Treppen ans kristallklare Wasser, aber der Ein- und Ausstieg ist ein Risiko wegen der Seeigel, und ein Fakir-Kunststück wegen der scharfkantigen Felsen.

Entlang der Ostküste Istriens geht die Fahrt nach Süden. Hinter Labin nehme ich noch mal ein Bad. Das geht hier sogar ohne Badehose, es ist weit und breit kein Mensch hier.

Weiter geht es, vorbei an einem Kohlekraftwerk und einer Zementfabrik, beide an der schönsten Küste gelegen.

Es bewölkt sich, die Fahrt nach Pula geht erst über die winzigen Straßen der Küstenberge, dann durch heftigen Regen auf der Schnellstraße.

14.6.2005 - Kroatien - Istrien - Pula

14.6.2005 - Kroatien - Istrien - Pula Pula ist ein hübsches Städtchen mit italienischem Flair. Es hat eine ausgedehnte Fußgängerzone, Reste eines antiken Tempels, eine geräumige Piazza und ein riesiges Amphitheater, so groß, imposant und gut erhalten, dass es dem Kolosseum in Rom kaum nachsteht.

Das Privatzimmer ist wieder mal sehr teuer (33 Eur), zudem muss ich durch die gesamte Altstadt laufen, um den Zimmerpreis beim Vermittlungsbüro zu bezahlen - die Zimmerwirtin darf kein Geld entgegen nehmen. Unzumutbar!

Pula am Abend ist sehr gemütlich, die Straßencafes, Plätze, Bars sind voller Leben und werden nicht durch Autoverkehr gestört.

15.6.2005 - Kroatien - Istrien - Novigrad

Zum Frühstück verdrücke ich zwei pfundschwere Bürek - eindeutig zuviel.

Die Westküste Istriens ist eine einzige Camping-, Restaurant-, Hotel- und Tourismusmaschine. Aber natürlich gibt es auch noch malerische Ecken.

15.6.2005 - Kroatien - Istrien - Novigrad Ich erreiche am Mittag Novigrad. Die Stadt ist noch nicht überlaufen, aber die Zimmerpreise sind saftig, 35 bis 45 Eur? Ich empfehle, die Zimmervermittlungen zu meiden und auf eigene Faust Quartier zu suchen, da kann man feilschen. Ich finde ein schönes Apartment mit Küche nahe dem Zentrum aber schön im Grünen, und handele es von 45 auf 25 Eur runter.

Der Strand ist hier bequem gepflastert, von einer schattigen Allee gesäumt. Betonierten Rampen mit Stahlgeländer führen ins Wasser. Bequem, angenehm, Rentner- und Kindergeeignet. 15.6.2005 - Kroatien - Istrien - Novigrad

Die Preise sind, wie gesagt, horrend. Eine Stunde Internet: 4 Eur. Ein Eis mit Sahne: 2 Eur. Bier in der Kneipe: 2 Eur. Vielleicht kann man, wenn man von Deutschland direkt hierher fährt, da nicht meckern, aber nach Ukraine und Rumänien kommt's mir doch total überteuert vor.

Ich schlage dem ein Schnippchen, kaufe im Supermarkt ein und koch mir Rigatoni al Forno zum Abendessen, und Spiegeleier mit Speck zum Frühstück. Petersilie schnorre ich bei der Bäuerin nebenan im Garten.

16.6.2005 - Kroatien - Istrien - Novigrad

Heute ist Badetag, und Ruhetag. Ich spaziere durch die Stadt und döse am Strand. Bei einer kurzen Ausfahrt entlang der Küste finde ich südlich von Umac noch einen wilden Strand - kaum zu glauben, aber auch so was gibt es hier noch. Mit einem prächtigen Sonnenuntergang am Hafen geht der letzte Tag am Meer zu Ende.

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