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Türkei [2] - Safranbolu und Amasra

Reisebericht: Gregors Motorradreise um das Schwarze Meer
17. Mai - 18. Juni 2006

22.5.2006 - Von Istanbul nach Amasra

[ Karte ]   Den Weg aus Istanbul heraus zu finden erweist sich trotz des heftigen Verkehrs als nicht allzu schwierig. Die charakteristischen Landmarken, das goldene Horn, Galata, der Bosporus, und die großen Hängebrücken sind weithin sichtbar. Nach 50 Minuten bin ich draußen und schwimme im Verkehr Richtung Ankara.

Das östliche Ende des Marmarameeres zwischen Istanbul und Sakayra ist grauenhaft. Was sicher mal eine liebliche Landschaft war, ist jetzt 150 km voller Smog, von qualmenden Industrieanlagen verstunken und verschandelt. Luft anhalten, Augen zu und durch. 22.5.2006 - im Küstengebirge bei Amasra 22.5.2006 - Im Küstengebirge bei Amasra

Bei Gerede verlasse ich die Autobahn nach Norden und überquere das Küstengebirge. Üppig grüne Bergwälder, pittoreske Dörfchen, die Landschaft erinnert an Deutsches Mittelgebirge, nur wesentlich dünner besiedelt.

7 Km nordöstlich der Provinzhauptstadt Karabük liegt Safranbolu. Der Name stammt vom Safran, der in dieser Gegend seit dem 19. Jahrhundert in riesigen Mengen angebaut wird. Safranbolu ist ein wahres Freilichtmuseum für die traditionelle türkische Fachwerkbaukunst und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. So steht es im Reiseführer und so hat man es mir empfohlen.

22.5.2006 - Safranbolu

Dort angekommen, stellt sich die traditionelle Baukunst als etwas von Gammel und Verfall geplagt dar. Es gibt tatsächlich jede Menge hübsche alte Häuser in typischer Fachwerk- und Erkerbauweise, aber die haben offensichtlich Mühe, dieses viel gepriesene Kulturdenkmal zu erhalten. 22.5.2006 - Ismet Pasa aus Safranbolu

Ich fahre durch das alte Unterdorf am Fluss, immer weiter an den Rand des Dorfes, und trau mich in die hinterste Sackgasse bis es nicht mehr weiter geht. Ich halte an, und im Nu bin ich von einer Menschenmenge umringt, Kinder und Großmütter, Frauen und Männer. Mittendrin ist Ismet Pasa, der hier in dieser Gasse offensichtlich das Sagen hat. Ich schüttele seine Hand und erkläre, soweit mein Volkshochschultürkisch reicht, mein woher und wohin. Ich kriege einen Tee serviert und er darf meinen Helm aufsetzen und auf dem Motorrad Platz nehmen. Das ist mein Freibrief für die Kamera, ich halte drauf auf die Menge, die Kinder, die Omas, die Mütter, die schönen jungen Frauen mit ihren malerischen Kopftüchern, und immer mittendrin Ismet Pasa .

Weiter geht die Fahrt nach Norden. Die Landstraßen werden anscheinend alle zu 4-spurigen autobahnähnlichen Monstern ausgebaut. Überall wird gebuddelt, obwohl das Verkehrsaufkommen das gar nicht erfordert.

Bei Amasra erreiche ich die Küste. Malerisch auf einer Halbinsel zwischen zwei Buchten gelegenen, ist dies einer der schönsten Orte der Schwarzmeerküste. Auf der felsigen Anhöhe sind die Überreste einer Burg, und mittendrin eine imposante Moschee. Ich finde ein nettes Quartier mitten im Ort, direkt am Strand. Einen sicheren Platz für mein Mopped gibt es nicht, aber hier gibt es keine Diebe, sagt man mir.

Der Sonnenuntergang ist wie auf der Postkarte, und der Fischerhafen hat noch Fischerboote, die nach Fisch riechen. So war es in Griechenland vor 30 Jahren.

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