Korfu

Reisebericht: Gregors Motorradreise um die Ägäis

26.Mai - 20. Juni 2003

28.5.2003

28.5.2003 - Korfu

Die Fähre ist gut belegt. Die Preise sind gesalzen, für Speisen und Getränke werde ich im Laufe des Tages für Frühstück, Abendessen, ein paar Drinks und Eiskrems gut 40 EUR los. Aber der Tag vergeht schnell. Am späten Nachmittag fahren wir bereits vor Albanien, und um 20 Uhr erreichen wir Griechenland bei Igoumenitsa. Es regnet etwas, der Himmel ist schwarz und die Vorhersage ist schlecht. Auf dem Peloponnes soll's noch schlimmer sein, also beschließe ich, bis zur Insel Korfu, wo der Himmel klar zu sein scheint, weiter zu fahren und die Regenperiode dort auszusitzen. Um 22 Uhr sind wir da. Ich lande in einer zwar nagelneuen, aber ungepflegten Pension hinter der Shell-Tankstelle in Dassia. Obwohl die Bude fast leer ist, gibt mir der Ganove das laute Zimmer Richtung Straße, wo ich die Nacht über vom Verkehrslärm geplagt werde. 28.5.2003 Korfu

Die heutigen Preise in Griechenland haben es in sich - 7 EUR für ein mittelmäßiges Frühstück. Was soll's, nicht lamentieren, denke ich, und mache eine ausgedehnte Inselrundfahrt. Hier ist offensichtlich der Bär los, die Ostküste bis weit nach Norden ist fast durchgehend bebaut, Hotels, Tavernen, Zimmer, Shops, Ferienhäuser.

In Kalami wird es dann etwas ruhiger und die Küstenlandschaft richtig schön. Ich mache einige Abstecher von der Küstenstraße, so zum Beispiel nach Paleo Perithia, ein verfallenes Bergdorf, in dem nur noch 2 Tavernen laufen. Die Kirche scheint intakt zu sein, die Bauernhäuser sind verschlossen oder verfallen. Das ganze ist sicher romantisch, aber auch irgendwie deprimierend.

28.5.2003 Korfu

Weiter geht's über ganz passable Straßen durchs Landesinnere. In dem Bergdorf Episklepsi gibt's ein kleines Mittagessen und einen Plausch mit dem Wirt. Er fragt mich ob ich seinen Deutschen Freund Stefan kenne, alldieweil ich ja doch auch aus Deutschland bin. 28.5.2003 Episklepsi, Korfu

Und er erklärt mir seine Sicht der Welt. Seine liebsten Kunden sind Deutsche. Die kommen, sagt er, in großen Gruppen, besetzen die ganze Taverne, und essen und trinken im Akkord. 8 Leute, 50 Souvlaki, zum Beispiel. Die Engländer mag er weniger, die essen gerade mal ein Souvlaki. Und ganz schlechte Menschen sind die Rumänen oder Bulgaren, die bestellen eine Cola mit zwei Gläsern.

Weiter an die Südwestküste. In Golden Beach muss ich heimlich hinter einem Felsen baden gehen, weil ich keine Badehose dabei habe.

Zurück nach Korfu-Stadt. Die Altstadt ist verwinkelt und pittoresk. Lauter Souvenirläden voller Afrikanischem Zeugs. Komisch.

Am Abend geh ich noch mal Vorräte einkaufen, Crackers, Erdnüsse, Thunfisch, Ölsardinen und Wasser. Morgen geht's nach Albanien!

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