Los geht's.
Die Lüneburger Altstadt liegt über einem Salzstock, das fanden die schlauen Leute hier bereits im Mittelalter heraus. Schnell lernten sie, wie man das Salz mittels einer Saline abbaut. Der Rohstoff Salz war im gesamten Ost- und Nordseegebiet begehrt, um Heringe und andere Fische haltbar zu machen und machte Lüneburg reich. Heute noch spiegelt die blendend restaurierte Altstadt diesen Reichtum wieder.
Lemmer am IJsselmeer. Hübsches Städtchen mit Grachten, Kanälen, Unmengen von noblen Yachten, feine Leute mit teueren kleinen Hündchen an der Leine und ganz normale Touristen.
Es ist endlich Sommer geworden heute. Der Himmel ist wolkenlos und die Temperatur im Schatten lag heute Nachmittag bei angenehmen 24 Grad. So kanns gerne bleiben.
Heute nachmittag war es weit über 30 Grad. Nach einer langen Fahrt durch die Gluthitze bin ich in diesem Städtchen im äußersten Südwesten Belgiens gelandet. Warum gerade hier? Ganz Holland und Belgien sind ausgebucht. Die haben Ferien. Das Nest hier war das einzige, was ich heute morgen nach zwei Stunden Internet-Recherche gefunden habe.
Morgen fahre ich nach Frankreich. Die haben erst im August Ferien.
Der Bau dieser Klosterfestung begann vor etwa 1300 Jahren und sie wurde seitdem kontinuierlich erweitert und verschönert. Der größte Teil der Anlage mitsamt der Kathedrale obendrauf stammt aus der Spätgotik, aber die letzten Ausschmückungen, zum Beispiel die Kirchturmspitze, wurden erst im Zuge der Restaurierung im 19. Jahrhundert hinzugefügt.
Jahrhundertelang war das Kloster ein viel frequentierter Wallfahrtsort, während der französischen Revolution verkam es zum Hochsicherheitskerker, eine Art Al Catraz für Konterrevolutionäre. Heute ist es ein Touristenmagnet sondergleichen, mit jährlich etwa 3,5 Millionen Besuchern.
Der schlichtweiße, funktionsorientierte Baustil der Stadt steht in scharfem Kontrast zur pittoresken Altstadt. In deren Gassen findet man zahlreiche mittelalterliche Häuser in bretonischer Fachwerkbauweise, eine mächtige spätgotische Kathedrale, Stadtmauern, Stadtore und einen hübschen kleinen Hafen.
Am menschenleeren Ufer der Loire nehm ich ein Bad. Der Fluss scheint ruhig und träge, aber als ich mich fünf Meter vom Ufer entferne, merke ich, dass die Strömung schon ziemlich kräftig ist. Ich habe etwas Mühe, zurück an Land zu kommen, dort, wo mein Mopped steht.
Die Loire ist gesäumt von pittoresken Städtchen und Dörfern. Das Prachtstück vieler dieser Orte ist ein stattliches Schloss. Seit 1000 Jahren hat der Adel und der Klerus keine Kosten gescheut, und sich hier zahllose standesgemäße Residenzen geleistet.
Es existieren über 400 Loireschlösser, die entlang der Loire und ihrer Nebenflüsse in den französischen Regionen Pays de la Loire, Centre-Val de Loire und Burgund stehen. Hier in Saumur steht auch so ein Schmuckstück.
Malerisch an der Loire gelegen, mit einer gotischen Kathedrale und allerlei anderen netten Sehenswürdigkeiten.
Leider hat man hier versäumt, die Altstadt, oder zumindest Teile davon, autofrei zu halten. In allen Gassen gibt es Verkehr, und in der Folge kein Altstadtgassen-Flair, kaum Restaurants, Boutiquen, Souvenirshops und so. Ich hätt nicht gedacht, dass ich mal in einer Altstadt die Souvenirshops vermissen würde.
Viel zu sehen gibt es in dieser schmucken Altstadt, viel zu shoppen auch. An einem warmen Sommertag so wie heute sitzt es sich sehr gemütlich in einem der Cafes am Place de la Libération im Zentrum der City.
Nur der berühmte Dijon-Senf ist nicht mehr ganz authentisch, die Senfkörner werden heutzutage in Kanada angebaut.
Berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten und für ihre Museen, darunter das Unterlinden-Museum mit dem Isenheimer Altar. Beliebt auch wegen der vielen vielen Restaurants, die ihre Tische für tausende von Touristen auf den Straßen und Plätzen ausbreiten.
Bei schönem Wetter ist das ein Juwel hier. Wenns regnet, und das tut es heute abend, möchte man jetzt eigentlich nicht aus dem Haus. Aber dafür gibts jetzt keinen späten Straßenlärm und ich kann ruhig schlafen.
Am Abend erreiche ich die Rheinebene. Hier verbringe ich die letzte Nacht der Reise.
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